Sonntag, 30. Mai 2010

Das iPad - doch, riesige Möglichkeiten warten

Das iPad ist ja jetzt seit einigen Wochen auf dem Markt, seit gestern auch in Deutschland, und schon fangen einige Leute an zu mäkeln. Teilweise vollkommen zu Recht: zum einen ist das Geschäftsgebahren der Firma Apple nicht gerade vorbildlich, dann sind da die Fingerabdrücke auf dem spiegelnden Display, und dazu kommen noch einige Einschränkungen, die gewollt sind (fehlendesMultitasking, kein Druckerausgang, fehlende Austauschmöglichkeiten) oder noch der Neuigkeit des Gerätes geschuldet sind (fehlende Anpassung der Apps).

Einiges wird Apple demnächst bestimmt noch ändern, oder (was viel besser wäre) die Nachahmer werden es besser (und billiger) machen, z.B. die Android-Pads.

Ich glaube, daß viele Menschen noch gar nicht verstanden haben, was so ein Gerät wie das iPad alles leisten kann: es wird ein Fenster zu allen möglichen anderen Geräten sein. Teilweise geht das ja schon jetzt, z.B. per Bluetooth oder WLAN. Wie schon erwähnt bin ich selbst nicht sehr gut im Umsetzen meiner Ideen, aber wenn ich ein Telefon oder eine Telefonanlage per PC bedienen kann, dann kann ich das wohl noch komfortabler vom iPad aus. Ein Freund, bei dem wir gerade zu Besuch waren, hat seine Türsprechanlage an sein Telefon angeschlossen (das ist nicht besonders anspruchsvoll, es ist vom Gerät so vorgesehen). Jetzt kann er seine Haustür von der Veranda aus öffnen, wenn Bekannte kommen. Eine Freundin hat auch noch eine Kamera an der Haustür, für die wäre das noch viel praktischer.
Vor kurzem wurde im Fernsehen mal wieder das vernetzte bzw. automatisierte Haus vorgestellt, wo alle Geräte miteinander verbunden sind. Die zentrale Steuerung solcher Häuser wird wohl über einen eigenen Rechner laufen (mit einem besseren Betriebssystem, das wirklich virensicher ist), aber eine Schnittstelle zum PC oder zum iPad wird wohl auch darin enthalten sein. Und damit werden die angebotenen Fähigkeiten der Häuser viel besser zu erreichen sein.

Auf Spiegel Online stellte ein Redakteur das iPad vor und schreibt treffend: Eine Mär ist die Behauptung, das iPad sei der Computer für Leute, die eigentlich keinen haben wollen. Denn man braucht einen Computer, um das iPad überhaupt benutzen zu können. Das fängt bei der Aktivierung nach dem Kauf an und setzt sich über Updates der Systemsoftware fort, die nur via Computer eingespielt werden können. Aber wer so etwas behauptet, der will wohl systematisch die Anforderungen hoch schrauben, um ein Scheitern herbeizuführen und dann sagen zu können: Hab ich's doch gesagt!

Ernsthafte Konkurrenten zum iPad scheint es momentan nicht zu geben, es scheint noch viel Entwicklungsarbeit zu geben, dazu kommen einige Neuordnungen bei den Konkurrenten wie Palm, HP und Microsoft. Die Android-Pads sind auch noch nicht fertig. Aber dafür stehen schon Konkurrenten auf der Matte, die andere noch gar nicht im Auge hatten.

Die OLPC-Initiative arbeitet gerade an einem neuen Gerät, das ebenfalls für unsere Zwecke geeignet wäre, jedenfalls meiner Meinung nach. Und die kommerzielle Konkurrenz von Intel hat gerade den Nachfolger des Classmate PC vorgestellt. Eine offizielle Pressemitteilung habe ich zwar nicht gefunden, aber auf der offiziellen Homepage ist nach ein paar Bildwechseln das neue Gerät zu sehen. Alle Funktionen drin, die das iPad hat, aber dazu noch eine Tastatur.

Mal schauen, wie lange es brqaucht, bis man kapiert, was man alles mit diesem "Fenster" zur Welt machen kann.

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